Hauptversammlung der Ortsgruppe Plüderhausen
im Schwäbischen Albverein
In der Hauptversammlung am Sonntag, 20.März war die
gesamte Vorstandschaft zu wählen und für weitere vier Jahre zu bestätigen. Außerdem waren 21 Mitglieder zu ehren.
Um die Veranstaltung gleich zu Beginn aufzulockern, trug der 2. Stellvertreter,
Adolf Engel, einen Teil eines Wandergedichtes von Heinrich Seidel vor und die Rehhaldenlerchen trällerten zwei Volksweisen – „Wohlauf in Gottes schöne Welt“ und „Mich brennt’s in meinen Reiseschuh‘n“.
Erfreulicherweise war der Veranstaltungsort fast voll besetzt und als Vertreter der Gemeinde wurden Herr Ulrich Scheurer, 1. Stellvertretender Bürgermeister und Fraktionsvorsitzender der CDU im Gemeinderat, sowie Herr Dr. Thomas Häussermann, Mitglied im Gemeinderat bei den Freien Wähler-Freie Demokraten namentlich begrüßt.
Der 1. Vorsitzende, Fritz Ottenbacher, hob die besonderen Aktivitäten in der Ortsgruppe hervor, die im Detail dann von den Fachwarten vorgetragen wurden. Erwähnt wurden die Sängerinnen und Sänger mit ihrem Dirigenten Werner Köder. Leider wollen die Rehhaldenlerchen nicht mehr öffentlich auftreten, jedoch ihre Übungsabende beibehalten. Dazu sind jederzeit Interessenten eingeladen. Gelobt wurden die regen Aktivitäten der Jugend- und Familiengruppe „Fuchs & Co“, das Wander-, Ausflugs- und Kulturprogramm, das Zeltlager, die Aussen- und Innensanierung des Wanderheimes, das Eingraben eines 2-tausend Liter Tanks, Einbau neuer Filter, die zahlreichen Veranstaltungen in und um der Rehhaldenhütte und vieles mehr.
Fritz Ottenbacher dankte allen ehrenamtlichen Helfer, dem Musikverein Hohberg für das zur Verfügung stellen der Hohbergstube und nicht zuletzt der Gemeindeverwaltung mit Herrn Bürgermeister Schaffer für die Unterstützung durch den Jugendförderbeitrag. Ein Dank erging auch an den Bauhof unserer Gemeinde für die Unterstützung beim Rehhaldenfest.
Der Jahresbericht des Wegewartes Dieter Ottenbacher fiel knapp gerafft aus, man konnte daraus aber erahnen, wieviel Zeit und Arbeit dahinter steckt, alle Wanderwege im guten Zustand zu halten. Abgefaulte oder umgerissene Holzpfosten, fehlende Wegzeichen, Markierungen und Entfernungsschilder sind immer wieder zu beklagen. Der Verdacht auf Souvenirjäger taucht hier auf. Auch das im vergangenen Jahr starke Abholzen trägt zum Verschwinden o. g. Zeichen bei. Dieter Ottenbacher muss leider sein Amt aus familiären Gründen aufgeben und bedankte sich bei allen, die ihn in den vergangenen Jahren bei seiner Tätigkeit unterstützt haben.
Hüttenwart Thomas Mischke listete 33 Veranstaltungen in und um der Rehhaldenhütte auf. Außerdem 25 Arbeitseinsätze mit freiwilligen Helfern, wie z. B. Rasenerneuerung, Putzdienst, Optimierung der Trinkwasserqualität – diese nicht wegen der Qualität, sondern wegen neuer gesetzlichen Auflagen, Einbau eines Wassertanks und vieles mehr. Für dieses Jahr geplant ist die Erneuerung der Entwässerungsanlage auf dem Platz vor der Hütte, das Erneuern der Schaukel und der Drainage.
Wie immer ist Wanderwartin Gretel Heinle beim Vortragen ihres Hahresberichtes nicht zu Bremsen, doch schafft sie es dabei immer, die Anwesenden zum Schmunzeln oder Lachen zu bringen. Sie begann mit der Dia-Vorschau, die Wanderfreund Horst Bartel hervorragend gestaltet hat, es folgten laut ihrer Statistik die Wanderungen, getrennt nach Halbtages- Ganz- und Mehrtagestouren, Exkursionen, Museumbesuche, Wanderwoche im Tuxertal, 3 Tage Pfälzerwald, die Singfreizeit im Klosterhospiz Neresheim, Fuchsienmarkt Wemding, Besuch beim SWR. Besonders erwähnt, die 15. Auftaktwanderung durchgeführt von Anneliese und Heinz Müller mit Auftaktleckerli „Flachswickel aus Annelieses Backstube“. Insgesamt ein umfangreiches und interessantes Jahresprogramm. Wie in der Arbeitswelt so auch im Vereinsleben, die Bürokratie lässt grüßen! Gretel Heinle ist davon nicht verschont und darf in zeitraubender Nacharbeit alles exakt auflisten und darstellen wieviel km, wieviel Aktivitäten, wieviel Teilnehmer usw. an den Veranstaltungen dabei waren. Zum Schluss ihres Vortrages rezitierte sie das von Gerhard Wolz verfasste Gedicht über eine Woche Bergwandern im Tuxertal.
Andreas Brandhuber, seines Zeichens „Oberfuchs“ bei Fuchs & Co, sprühte in seinem Bericht voller Leidenschaft über die Aktivitäten die er mit Viola Schwager und vielen Helfern für die Kinder und Jugendlichen auf die Beine stellt. Leise war aber bei ihm heraus zu hören, dass momentan bei seiner Abteilung Jugend und Familie eine Stagnation eingetreten ist. Es fehlen neue Gesichter. Trotzdem ist er zufrieden, dass im Schnitt über 30 Aktive in und um unser Wanderheim bei den Aktionen mitmachen. Seine Frage: Ist Heimat, Natur und Wandern nicht mehr zeitgemäß? Aus eigener Erfahrung weiß er, mit 14 oder 15 hat man andere Prioritäten als den Albverein. Wenn es aber in der frühen Jugend eigentlich schön war bei Fuchs & Co, dann kommt man vielleicht später wieder zurück. Die Vorstandschaft erhofft sich natürlich aus der Gruppe eine Verjüngung der Altersstruktur und Nachwuchs für die Vereinsführung.
In den letzten Jahren hat sich bei Fuchs & Co eine gute und starke Struktur gebildet, es sind Fachkräfte und Aktive herausgewachsen, die Verantwortung übernehmen und eigenständig handeln können, z. B. Thomas Mischke mit der Eichenhainpflege, sein Filius Marco ist so was wie ein Verbindungsoffizier zwischen den Erwachsenen und den Kindern. Auf Fachleute für Handwerk, Kreativarbeiten und Kulinarischem kann zurückgegriffen werden. Eine autarke Abteilung, auf die die Ortsgruppe stolz sein darf.
Zum letzten Mal berichtete Uli Scheuing als Kassier über die Finanzlage unserer Ortsgruppe. Für dieses Amt kandidiert er nicht mehr. Mit einer erfreulichen Bilanz konnte das vergangene Jahr abgeschlossen werden, was ja in den vergangenen Jahren aufgrund miserabler Witterung leider nicht war. Details zum Kassenbericht können erfragt werden. Der Mitgliederstand der Ortsgruppe liegt derzeit bei 303 Personen.
Die Kassenprüfung, von Erika Steiner vorgetragen und zusammen mit Horst Bartel durchgeführt, ergab ein positives Ergebnis. Alle Buchungen stimmten mit den Belegen überein, Endsalden der Buchführung identisch mit Endsalden der Bankauszügen, übersichtliche Bilanz, einwandfreie Buchführung, Vorschlag zur Entlastung. Diese beantragte Herr Scheurer und wurde von den anwesenden Mitgliedern erteilt.
Wichtig und notwendig im Vereinsleben sind die Ehrungen verdienter und langjähriger Mitglieder. 21 Mitglieder durften in diesem Jahr geehrt werden, davon 9 Mitglieder mit einer 25-jährigen Mitgliedschaft, dazu gehören fast die gesamte Familie Braun, mit Brigitte, Ulrich, Anne und Christoph, sowie Wolfgang Cordes, Margret und Eduard Newedel, Herbert Spichal und Elisabeth Wolff. Zu den 40-jährigen Jubilaren zählen Wenzel Brunner, Werner Bühler, Hans Greiner, Inge Heinzelmann, Christel Kabelka, Stefan Paschuld, Rudolf Schießl und Rudolf Weiler.
Sage und schreibe 4 Mitglieder halten schon 60 Jahre zum Schwäbischen Albverein bzw. zu unserer Ortsgruppe die Treue, dies sind Giseltraud Breitenbücher, Heinz Müller, Erich Storz und Erwin Storz. Leider konnten bei der Verleihung der Ehrenurkunden und der Übergabe eines Präsentes von 21 zu Ehrenden nur 6 anwesend sein (s. Bild) – bedingt durch Krankheit, Krankenhausaufenthalt oder anderweitigen Verpflichtugen.
Zur Wahl des 1. Vorsitzenden stand nur der bisherige zur Verfügung. Fritz Ottenbacher wurde ohne Gegenstimme und ohne Stimmenenthaltungen gewählt. Den weiteren Wahlverlauf nahm souverän Ulrich Scheurer. Ebenfalls einstimmig wurden wiedergewählt Uli Scheuing als Stellvertreter, Adolf Engel als 2. Stellvertreter und Pressewart, neu gewählt als Schriftführerin Elisabeth Scheuing und Simone Tschorn als Kassier. Rechner bleiben weiterhin Erika Steiner und Horst Bartel. Zu Fachwarte wurden wieder ernannt und bestätigt Thomas Mischke Hüttenwart, Wanderwart Gretel Heinle, Jugend und Familie Andreas Brandhuber, seine Vertreterin Viola Schwager, neu im Gremium Karl-Heinz Scherzer als Wegwart und Gerhard Albert als Webmaster. Als Beisitzer bleiben die bisherigen, Anton Bair, Elisabeth Heine und Manuela Scherzer. Werner Bühler stellt sich aus familiären Gründen nicht mehr zur Verfügung, Elisabeth Scheuing wurde zur Schriftführerin gewählt. Den bisherigen und nun ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern, Fachwarten und Beisitzern ein herzliches Dankeschön für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und alles Gute für die Zukunft. Der neuen Führungsmannschaft viel Erfolg und Glück zum Wohle der Mitglieder und der Ortsgruppe über die nächsten 4 Jahre.
Bis zum vorgegebenen Termin, 06.03., ist ein Antrag an die Hauptversammlung eingegangen, und zwar von Dr. Thomas Häussermann. In seiner Eigenschaft als Sprecher der Bürgerinitiative „Windrad und Natur“ trug er die Pläne über die Errichtung von Windrädern auf dem Schurwald, entlang des Kaisersträßle vor. Mit fundiertem Wissen erläuterte er die Auswirkungen auf die Gemeinden Brech, Adelberg und auf unsere, auf unser Plüderhausen und deren Bewohnern. Die Fantasie der Anwesenden wurde beansprucht um sich die Höhe der Windräder von 230 m vorzustellen, höher als der Stuttgarter Fernsehturm. Die Gefahren des Infraschalls, gibt sehr zu bedenken ist. Auch unser Wanderheim, die Rehhaldenhütte, wird durch den Bau dieser Giganten empfindlich getroffen werden. Fazit: Wir sind keine Windkraftgegner, nein, sie muss jedoch ökonomisch und ökologisch sinnvoll sein. Kritische Beobachtungen der Baumaßnahmen sind notwendig.
Herr Scheurer übermittelte Grüße der Gemeindeverwaltung und des Bürgermeisters, Andreas Schaffer, und bescheinigte ein positives Bild der Ortsgruppe, ein vorbildlicher Verein innerhalb der Gemeinde Plüderhausen.
Der letzte öffentliche Auftritt der Rehhaldenlerchen mit der Volksweise „Ade zur guten Nacht“ rundete Versammlung ab.
Im Schlusswort bedankte sich Fritz Ottenbacher für den harmonischen Verlauf der Hauptversammlung 2016.
Bericht: Adolf Engel
Bilder: Webmaster