Rückblick:
Besuch der Stadt Gaildorf und Kochertalerlebnis am 05. August
Um keinen Stress aufkommen zu lassen, wurden die Fahrkarten für die
20 Teilnehmer schon tags zuvor am Ticketautomaten herausgelassen.
Nach der Begrüßung am Bahnsteig ein Blick auf den Zugzielanzeiger,
kommt der Zug auch pünktlich?
In Waiblingen sind es nur 5 Minuten Übergang zur Murrbahn. Oh Schreck!
Was steht auf dem Laufband? Der Zug um 7:07 Uhr fällt aus, da die
Kriminalpolizei ermittelt. Die Ermittlungen können Stunden dauern.
Vermutlich ein Personenschaden.
Man stellt sich die Frage: Muss den das sein? Den nächsten Zug zu nehmen
hat keinen Sinn, denn, ob dieser kommt ist im Moment fraglich und unser
Programm könnte durcheinander geraten oder im schlimmsten Falle ausfallen.
Wir entscheiden uns mit PKW’s nach Gaildorf zu fahren.
5 Fahrer stellten sich und ihr Auto sofort zur Verfügung.
In Urbach sollten noch 2 Teilnehmer zusteigen, die aber waren in der Zwischen-
zeit vermutlich nach Hause gegangen. Hinzu kam, wir mussten den Rufbus,
der uns von Gaildorf nach Laufen bringen sollte, wieder abbestellen.
Nach Ankunft am Draisinenbahnhof verlief das Programm planmäßig.
Die Geschichte der „Oberen Kochertalbahn“ wurde in Kurzfassung in den Gemeindemitteilungen vom 02.08. erwähnt.
Die Draisinenfahrt beginnt am ehemaligen Bahnhof Sulzbach-Laufen
am Kocher und endet nach 4 km vor den Toren Untergröningens.
In angenehmer Morgentemperatur strampelte man auf originalen Gleisen,
durch Arkaden-Blätterwald zum Zielort.
Nebenbei kam es gar zu einer Entgleisung, die ohne Folgen bald behoben war. Eisenbahnnostalgie pur beim Öffnen und Schließen der Schranken an Straßen-übergängen. Für die Pedalöre war es harte Arbeit, denn sie hatten auf Grund
der voll ausgebuchten Draisinen nur eine Stunde Zeit, das Ziel zu erreichen.
Trotz allem, man sah nur fröhliche Gesichter und durch den Fahrtwind
aufgewirbelte wehende Haare. Fast eine Stunde früher wurde im
Gasthaus Waldhorn in Gaildorf der Durst gelöscht und der Hunger gestillt.
Danach folgte der 2. Teil des Programms, die Stadtführung.
Als Nachtwächter gekleidet und mit einer Hellebarde bewaffnet, holte uns
Stadtführer Siegfried Engel am Gasthaus ab. An schattigen Plätzen lauschten
wirseiner Stimme, die uns über die Geschichte Gaildorfs erzählte.
Im Alten Schloss suchte man die Folterkammer auf. In der ev. Kirche St. Veit
wurden die kunsthistorisch wertvollen Epitaphien der Schenken von
Limpurg-Gaildorf betrachtet, eine weitverzweigte schwäbisch-fränkische
Adelsfamilie. Als sgn. Reichsschenken bekleideten die von Limpurg seit dem
12. Jhd. eines der Reichsämter des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation.
Das Geschlecht erlosch 1713.
Nach dieser sehr interessanten jedoch Müde machenden Stadtführung wurde
im Schlosscafe Eiskaffee und Eisheidi genüsslich gelöffelt. Nun galt es zur
Heimfahrt aufzubrechen. Am Parkplatz angekommen, stellte Elisabeth fest,
dass ihr fazennobles Auto, no koi Johr alt, koin Muckser meh macht.
Vielleicht lag es an der Sonne, denn im Auto hatte es mindesten 50ᵒ.
Nach einigen Anrufen kam dann der Gelbe Engel und im Nu war das Auto
wieder fahrbereit.
Nun warten wir auf einen Engel, der unsere Fahrkarten erstattet.
Ein Versuch, eine Erstattung zu erreichen, wurde in die Wege geleitet.
Wenn alles und immer ohne Probleme verliefe,
wie langweilig wäre das Leben!
Trotz des anfänglichen Stresses war es ein schöner erlebnisreicher Tag.
Koi bissle langweilig!
So die Verfasserin des Rückblickes, Gretel Heinle.