Rundwanderung vom Marktplatz Plüderhausen zum Wanderheim Rehhaldenhütte und zurück
Wegstrecke: 11 km
Wanderzeit: 3 Stunden
Anstiege: auf 195 m, ab 195 m
Wanderkarten TK 50:
L7322 Göppingen oder Blatt 15 Göppingen-Geislingen
oder Blatt 28 Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald
Einkehrmöglichkeit:
SAV- Wanderheim Rehhaldenhütte
Öffnungszeiten siehe Jahresplan 2016
Die Wanderung führt fast ausschließlich durch Wald mit gelegentlichen Ausblicken remstalaufwärts.
Ausgangspunkt ist der Marktplatz Plüderhausen.
Wir gehen über den Bahnübergang, dann rechts zur Remsstrasse
nach ca. 100 m überqueren wir die Rems, gehen dann rechts weiter auf der Mühlstrasse bis zur Lerchenstr., dort folgen wir dem Fußweg entlang der Rems bis zur Gänswasenbrücke. Ab dort folgen wir dem Zeichen rotes Kreuz in Richtung Aichenbachhof.
Kurz nach der Unterführung unter der B 29 folgen wir dem Zeichen blauer Punkt, wir durchqueren das Gehöft Aichenbachhof und wandern zum Waldrand. An der Wendeplatte biegen wir links ab. Vorbei an einer Schutzhütte überquert der Aichenbachweg den Bach gleichen Namens (aber anderer Schreibweise) und führt am Gegenhang fast eben zum Sandlachsträsschen. Dieses gehen wir nach rechts, bald leicht ansteigend.
Wir kommen an die Stelle, wo ein anderer Blau-Punkt-Weg rechts hinauf nach Oberberken abzweigt. Unser Wanderweg, das Sandlachsträsschen, führt bald wieder abwärts, was wir an der nächsten Weggabelung durch einen ebensolchen Anstieg nach rechts auf unbezeichnetem Weg wieder büßen müssen. Dieser Weg führt uns zum Fernsehumsetzer, dessen Flachdach umweltfreundlich begrünt ist. Auch wir können hier in die Ferne sehen:
Der Blick schweift von hier remstalaufwärts bis zum Kloster Lorch.
An der Weggabelung bei der Schützenbachhütte gehen wir nach links auf den Rehhaldenweg und folgen dem Zeichen blaues Kreuz, der Teil des Remswanderweges ist. Dieser führt mehr auf als ab, nach ca. 2 km erreichen wir die Rehhaldenhütte, dem Wanderheim des Schwäbischen Albvereins Plüderhausen, mit Spielwiese und gemauerter Feuerstelle.
Von dort führt das Dickeichensträsschen, mit blauem Strich bezeichnet, in gleichmäßigem Gefälle hinab zum Rehhaldenparkplatz und zurück zum Marktplatz.
Zwischen Walkersbach und Bärenbach
Wegstrecke: 16,5km
Wanderzeit: ca.: 5 Std.
Anstiege: 350 Hm
Wanderkarten: TK 50: L7122 Backnang und L7322 Göppingen
oder Blatt 28 Schwäbisch-Fränkischer Wald
Ausgangspunkt der Wanderung ist der neu gestaltete Marktplatz
in Plüderhausen.
Sehenswert ist der Marktbrunnen mit Bronzefiguren der Heilbronner Künstlerin Ingrid Jäger, eingeweiht im Jahr 1993. Wir gehen aufwärts Richtung Hauptstraße, überqueren diese an der Fußgängerampel, halten uns links und biegen vor der evangelischen St. Margarethenkirche rechts ab. Der Ursprung dieser Kirche geht ins 12. Jahrhundert zurück.
Die Straße „Bei der Kirche“ führt uns aufwärts zur Welzheimer Straße. Nach Erreichen der Straßenkuppe beim Reesenbänkle wandern wir den Lochtobel aufwärts. Wir befinden uns nun auf dem Fernwanderweg HW 10 des Schwäbischen Albvereins „Stromberg – Schwäbischer Wald-Weg“, Kennzeichen roter Strich, der in seiner abwechslungsreichen Streckenführung von Pforzheim aus bis Lorch 110 km weit den Stromberg mit dem Schwäbischen Wald verbindet.
Auf dem HW 10 kommen wir vorbei am Königstein.
Der Königstein wurde zum 25jährigen Regierungsjubiläum des württembergischen Königs Wilhelm I. aufgestellt. Das Denkmal trägt auf der Vorderseite das Emblem des Königs mit der Königskrone und die Inschrift: „Wilhelm I. zur Erinnerung den 30. Oktober 1841“. Auf der Rückseite sind als Widmer dieses Steines folgende Forstleute eingetragen: Oberforstmeister Kahldem, Revierförster Kower, Forstrat Blessing und die beiden Waldschützen Geyger und Krauss. Solche Königsteine wurden damals zu diesem Anlaß in ganz Württemberg erstellt. Die nächsten stehen in Urbach und auf dem Goldboden oberhalb Winterbachs.
Wir queren den Eisenbach, nach 50 m verlassen wir die Bezeichnung und gehen rechts den Forstweg aufwärts, hinein in einen Kahlschlag. Der Pfad kreuzt kurz darauf ein Waldsträsschen, und nun sind wir auf dem Neunränklesweg (Ränke = Schlingen/Kurven), dem schönsten Erd-Wanderweg im Bereich der Gemeinde Plüderhausen. Bald queren wir einige steile Klingen mit munteren Bächen, die von kleinen Felsenzenarien begleitet werden. Der Pfad folgt dem zerklüfteten Berghang. Nach 750 m bleibt der
HW 10 auf diesem romantischen Pfad, während unser Weg nun mit einem blauen Strich nach links abwärts in Richtung Walkersbach – Welzheim führt. Ein guter Forstweg wird überschritten, auf dem schmalen und oft recht lehmigen Pfad geht’s zunächst etwas abwärts, dann aufwärts zum Kammweg zwischen Walkersbacher Tal und Bärenbachtal. Gelegentlich haben wir eine gute Sicht nach Osten auf die ausgedehnten Wälder zwischen Lorch und Pfahlbronn.
An der Wegkreuzung beim Geländepunkt 382 steht rechterhand ein Gedenkstein, der an den Tod eines Luftwaffenpiloten erinnert, der Absturz seines Flugzeuges während des 2. Weltkrieges hier ums Leben kam. Der Pilot Hubertus Hack aus Bamberg war erst 19 Jahre alt. Seine Me 109 kam vom Flugplatz Leipheim und wurde am 18. Mai 1944 in einem Luftkampf mit 5 englischen Mustangs abgeschossen.
Wir gehen kurz rechts und bei der nächsten Kreuzung wieder links. Der Weg führt den Osthängen des Heidenbühls entlang. Nach recht hat man Einblicke in tief eingerissene Klingen.Am Sattel zwischen Heidenbühl und Heuberg kommt von links ein Forstweg vom Eulenhof herauf, nach rechts führt ein guter Forstweg in flachem Gefälle und lang gezogenen Kurven ins Walkersbacher Tal. Die Markierung blauer Strich führt am Südosthang des Heubergs aufwärts, zunächst an einem nur schwach rieselnden Brunnen und dann an der in Schieflage geratenen Heubergkopf-Hütte vorbei. Nach passieren des Heubergs gelangen wir zu einer Senke. Im Wegdreieck steht ein selten gewordener Holzapfelbaum. Von links kommt der Forstweg vom Lützelbach herauf. Auf dem Blau-Strich-Weg haben wir noch 20 Höhenmeter aufwärts zu gehen, dann zweigen wir auf einem guten Forstweg nach rechts ab. Der Weg senkt sich bald steil hinab nach Walkersbach. Nach Waldaustritt bieten sich rechts schöne Ausblicke in das liebliche Walkersbacher Tal mit seinen großen Waldflächen rechts und links. Im Hintergrund thront der Hohenstaufen auf einem langgezogenen Sockel aus Eisensandstein. Wir kommen am kleinen Friedhof vorbei, an schönen, neuen Wohnhäusern in großen Gärten und schließlich zum evangelischen Kirchlein und zum Gasthof „Waldhorn“.
Walkersbach, Teilgemeinde von Plüderhausen, ist schon seit 1262 nachgewiesen und war im 16. Jahrhundert durch seine herzogliche Glasbläserei bekannt geworden. Es zeichnet sich aus durch ein sehr reges Vereinsleben und durch den Gemeinsinn geprägten Bürgerinitiativen, die schon viel zur Verschönerung des Dörfchens beigetragen haben.
Nach wohlverdienter Stärkung geht’s zunächst denselben Weg zurück auf unseren Höhenzug hinauf, oben dann auf unbezeichnetem Weg nach rechts und nach 100 m nach links. Nach knapp 1 km auf nur leicht ansteigendem Forstweg zweigt nach links ein Grasweg mit dem Zeichen blauer Punkt ab. Dieser führt uns hinab zum Geiststein. Wir müssen dabei von unserem steil abwärts führenden Weg auf einen Pfad nach links abzweigen.
Vom Geisstein weiß man, dass sich dort nach der Reformation Wiedertäufer zu ihren heimlichen Gottesdiensten versammelt haben. Wurden Wiedertäufer bei einem dieser geächteten Gottesdienste entdeckt, so wurden sie üblicherweise mit der Todesstrafe, zumindest aber mit Landesverweisung bestraft.
Manch gruselige Geschichte rankt sich inzwischen um den etwas unheimlich wirkenden Geiststein.
Wir kehren zu unserem steilen Waldweg zurück und wandern auf diesem abwärts, ein guter Forstweg wird überquert, steil hinunter geht es ins Lützelbachtal. Nach etwa 1/2 km öffnet sich der Wald und wir kommen in das weite Wiesental, das ins Bärenbachtal einmündet. Vorsicht! Die Teerstrasse ist die zufahrt zum Plüderwiesenhof und wird von Autos befahren. Etwa 1 km gehen wir auf dieser Autostrasse nach Süden. Im Bärenbachtal kommen wir an der Ausflugsgaststätte „Bärenhof“ vorbei. Das Tal öffnet sich nun zum offenen Wiesental, teils mit Obstbäumen bestanden. Vorbei an einem kleinen Fischweiher kommen wir zur Wegabzweigung zum Ilgenhof. Dort gehen wir geradeaus hinab in die kleine Talmulde des Eisenbachs, an einer Gärtnerei vorbei und auf Münzenhalde wieder hinein nach Plüderhausen. Vom Reesenbänkle führt der Weg abwärts zurück zum Ausgangspunkt Marktplatz.
Weitere Vorschläge folgen…
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